FLiB-Pressemeldung 04/2006

Luftdichtheitsmessung zunehmend gefragt

Tipps für die Suche nach dem passenden Dienstleister

Immer häufiger stehen Architekten und Planer, aber auch Handwerker im Ausbau vor der Aufgabe, eine luftdichte Bauausführung zu belegen. Doch wie finden sie den richti­gen Anbieter für die nötige Überprüfung? Neben dem Nach­weis der fachlichen Qualifikation sollte man stets auf einem detaillierten Angebot bestehen, empfiehlt der Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V., Kassel (FLiB). Nur so könne man sicher gehen, dass auch die Leistung angeboten wird, die der Bauherr verlangt – sei es eine Abnahmemessung nach den Regeln der EnEV oder eine reine Leckageortung.

„Wer einfach nur nach einer Luftdichtheitsmessung fragt, vergleicht allzu leicht Äpfel mit Birnen“, stellt FLiB-Geschäfts­führer Torsten Bolender fest. Ein besonders günstiger Preis komme manchmal nur dadurch zustande, dass für eine norm­gerechte Messung wichtige Positionen ausgelassen werden. „Ohne ausführliche Leistungsbeschreibung hat man darüber keine Kontrolle.“

Soll beispielsweise ein EnEV-Dichtheitsnachweis geführt werden, muss man sich eine Luftdichtheitsmessung nach DIN EN 13829, Verfahren A, anbieten lassen. Zu ihr gehört ein umfangreicher Prüfbericht: Unter anderem muss er min­destens fünf Messwerte enthalten, die bei verschiedenen Druckdifferenzen zwischen dem Gebäude und seiner Umge­bung ermittelt wurden. Weitere Daten sind die natürliche Druckdifferenz, Lufttemperatur und Windgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Messung. Auch eine genaue Beschrei­bung des Gebäudezustandes und die Angabe der eingesetz­ten Messgeräte sind Bestandteile des Protokolls. Schließlich muss der Prüfer eine mit entsprechenden Zahlenwerten untermauerte Aussage darüber treffen, ob das Gebäude den Grenzwert der EnEV erfüllt oder nicht.

FLiB-Zertifizierung als Qualitätszeichen
Um unvollständige Prüfberichte und fehlerhafte Messungen zu vermeiden, bietet der FLiB eine Qualifikation zum „zertifi­zierten Prüfer der Gebäude-Luftdichtheit im Sinne der Ener­gieeinsparverordnung“ an. Ihre mittlerweile über 120 Absol­venten haben in einer theoretischen wie praktischen Prüfung ihre Kenntnisse der einschlägigen Normen und beim Durch­führen von Messungen nachgewiesen. Auch die Mitglied­schaft im FLiB empfiehlt einen Anbieter: Der Verband hält seine Mitglieder über Fachdiskussionen und Praxiserfahrun­gen stets auf dem Laufenden und bietet Hilfestellungen bei der Qualitätssicherung ihrer Dienstleistung.

Spezialisten gefragt: Nicht jeder kann alles
Nicht zuletzt empfiehlt es sich, nach Referenzen zu fragen – insbesondere dann, wenn es nicht um die Kontrolle des ty­pi­schen Ein- oder Mehrfamilienhauses geht, sondern bei­spielsweise um Verwaltungs- oder Industriebauten. Solche Gebäude stellen ganz besondere Anforderungen an die Vor­gehensweise beim Messen der Luftdichtheit wie auch ans Equipment. Daher sollte man sich einen Anbieter suchen, der einschlägige Erfahrungen nachweisen kann. Auf der Homepage des Fachverbands lassen sich Prüfer der Gebäude-Luftdichtheit in jeder gewünschten Region bequem nach Postleitzahlgebiet recherchieren. Auch die Suche nach speziellen Qualifikationen und Arbeitsschwerpunkten sowie zusätzlich angebotenen Dienstleistungen ist möglich. Die Adresse: www.flib.de.
 
 
 

Allgemeine Hinweise

Für weitere Presseauskünfte und Rückfragen: Dipl.-Ing. Oliver Solcher • Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V. (FLiB e. V.) • Storkower Straße 158 • 10407 Berlin • Telefon: +49 30 2903 5634 • Telefax: +49 30 2903 5772 • E-Mail: info@flib.de
Bilder und Grafiken (wenn nicht anders angegeben): FLiB e. V. • Veröffentlichung bei Quellenangabe honorarfrei • Belegexemplar erbeten.
 
 
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